FC Luzern

Nun... ruhig wurde is in Luzern. Langsam langsam bereitet man den Abschied vor, der sich eigentlich bereits letzte Saison abgezeichnet hat. Entsprechend halten sich die Zeitungsartikel in Grenzen. Die lang angekündigte Pause wird Tatsache und man wartet nur noch auf den Abschluss der Saison bis der Coach seine frühzeitige Rente bekannt gibt - zumindest vom Trainer dasein. Ein Rücktritt vom Rücktritt ist natürlich nicht ausgeschlossen, aber eine Pause unumgänglich. Der Ehrgeiz ist dennoch gross genug um für den Pokal einen Artikel zu verfassen, welcher schon fast ein Steckenpferd von Luzerntrainer geworden ist.
Nachdem man den Titelverteidiger AC Bellinzona im Viertelfinale ausgeschaltet hat, geht es nun gegen den FC Thun, mit denen man schon fast eine Rechnung offen hat. Denn diese schalteten eben diesen FC Luzern als damaligen Titelverteidiger im Viertelfinale der letzten Saison aus. Man darf gespannt sein, ob es am Schluss klappt...

Fast wieder vergessen zu tippen... In Luzern steht der Haussegen schief. Man möge meinen man leidet noch unter dem Fasnachtskoller, aber die Gründe könnten tiefgehender sein. Ähnlich als man noch  Trainer bei Ural Jekaterinburg war, im Land das nicht genannt werden darf, rausgeschmissen wurde - dank Ligaschliessung - scheint auch hier die Luft bereits wieder raus zu sein. Nachdem Engagement beim vorher erwähnten Club wollte man eine Pause einlegen, doch diese hielt auch noch einige Wochen, bevor man sich den Luzernern anschliess.
Es scheint, als würde man bald wieder eine grössere Pause benötigen. Diesmal aber mindestens eine Saison. Jetzt... versucht man diese Saison mit Würde abzuschliessen und immerhin noch im EC noch was zu reissen.

Die Schweiz startete nun endlich auch in die Pokalsaison und mittendrin ist der Schweizer Pokalsieger FC Luzern. Auch hier sind die Vorgaben klar und die Massstäbe hoch angesetzt. Eine Titelverteidigung soll es sein. Das man sich mit dieser Vorhersage bereits in der Liga die Finger verbrannt hat ist man sich bewusst, aber wieso tiefstapeln, denn in der echten Welt würde es auch nicht so laufen. 
Der erste ZAT verlief immerhin nach Plan und man übernimmt die zwischenzeitliche Tabellenführung. Man muss "nur" unter die ersten 4 Teams kommen. Bei einem Zuffi gilt es also einen Trainer mitherauszukegeln. Sollte eigentlich eine machbare Aufgabe sein. Das heisst eigentlich sollte das "Heimsoll" hoffentlich reichen und das ist auch das Ziel von Luzern in dieser Gruppenphase.

Das Best-case Szenario ist für den FC Luzern eingetroffen und der Pokaltitel ist zu 99% gesichert. Glück ist halt auch manchmal nötig. Es wäre der 4te offizielle Pokaltitel in der Schweiz für den Trainer (nicht miteingerechnet die inoffiziellen Interimstitel der Saison 2019-3 und 2020-1). Umso mehr freut es mich, dass der FC Luzern nun den ersten Pokaltitel seit 15 Jahren feiern wird (mit 99%iger Wahrscheinlichkeit).

Schön, so haben sich drei von vier Halbfinalisten entschieden, ihren Zeitungsartikel Halbfinale zu betiteln. Somit haben wir jetzt schon die ersten 30 Worte des Artikels. Doch was machen wir jetzt mit den restlichen 90 Wörtern?
Hmm... Ah ja, es geht ab in den Norden zum FC Schaffhausen fürs Halbfinale und man geht aufgrund der Reserven als Favorit in ebendiesen. So wie es dann aussieht wird es ein Duell zwischen dem FC Zürich und dem FC Luzern um die heiss ersehnte Cup-Krone und hofft aus Luzerner Sicht natürlich den ersten Pokalsieg seit 15 Jahren. Angesichts dieser Timeline kann man schon fast sagen, dass der Pokaltitel schon fast grösserer symbolischer Bedeutung zukommt als der Meistertitel, den man 3 Mal seit dem letzten Pokalsieg gewinnen konnte. Somit hat man eine Ausrede, wenn es mit dem Meistertitel nicht reichen sollte. 

...man sollte es doch einfach mal lassen. Last-minute Änderungen von Tipps kommen nie gut. So gewann man die eminent wichtige Heimpartie zum Gruppenabschluss gegen den Pokalsieger AC Bellinzona mit 7:4 und kegelte den Sieger damit weg. Hätte man den Tipp wie am Anfang belassen, so wären weiterhin 3 Punkte eingefahren worden, aber zwei Heimtore weniger geschossen worden. Nun zahlt man den Preis und hat 0.8 Tore weniger in den Viertelfinals.
Immerhin: Ein bisschen Glück gab es dann doch noch bei der Auslosung, als man das Team mit den tiefsten Restreserven zugeteilt bekommen hat. Dies wird natürlich immernoch kein Selbstläufer, denn der FC Aarau kann auf loyale Fans und eine starke Heimbasis im Brügglifeld zählen. Dennoch wird man alles daran setzen, dass der FC Luzern ins Halbfinale vorstösst.

Noch 2 Spiele gilt es zu absolvieren und bezüglich kommenden Spielen hat man sprichwörtlich die Arschkarte gezogen. Die Partie gegen die Young Boys dürfte in Luzern nicht so grossen Schrecken verbreiten wie das Heimspiel gegen den Titelverteidiger AC Bellinzona. Sie stehen zurzeit noch als ausgeschiedenes Team auf Platz 5 an der Tabelle. Da das einzige und letzte Auswärtsspiel in Luzern stattfindet, werden sie mit ziemlicher Sicherheit aufs Maximum gehen um ein Ausscheiden zu verhindern. Da kann man indirekt froh sein, dass die Tipps auf 7 Tore pro Spiel begrenzt sind. Sollte es also der FC Basel nicht übel verhauen dürfte Bellinzone draussen sein und der FC Luzern wird mit einem leichten Viertelfinal-TK in die nächste Runde gehen. Natürlich suboptimal, aber was macht man nicht alles für den Sieg.

Joa, jetzt muss man halt auch etwas im Pokal schreiben. Also das läuft nie flüssig, genauso wie der letzte ZAT, der ohne Punkte über die Bühne ging. Ein halb ernst gemeinter Versuch Auswärtspunkte beim gefürchteten Doublesieger Bellinzona blieb genauso so stecken, wie das Säuli vor dem Säulirennen. Da der zweite Spieltag "spielfrei" war, ging an diesem ZAT gar nichts mehr.
Das wars nun auch mit der Kreativität des Trainers. Deswegen wird er nun einfach eine Wunschliste für Weihnachten aufzählen. Zu Weihnachten wünsche ich mir:

-Ein Titanic Legoset
-Höheres Gehalt
-gute Laune
und vielleicht noch den wechselwilligen Kylian Mbappe für den FC Luzern.

Bei letzterem wurde bereits eine Guggenmusikehrenmitgliedschaft für die kommende Fasnacht beantragt und sollte die nötige Motivation bieten an die Leuchtenstadt zu bringen.

Wieder meldet man sich aus Bordeaux und setzt sich nun an die Pokalzeitung hin. Schaut doch eigentlich nicht so schlecht aus, da mundet doch der französische Wein doch gleich ein bisschen mehr. Und das bei erst noch 27 Grad heute. Man würde meinen es ist immernoch Sommer. Für Bellinzona ist dies wohl Dauerzustand im dauerhaft sonnigen Süden der Schweiz, deren Ultrafans den erschreckend schaurigen Namen "Bellinzona Boys" gaben. Im Englischen würde man wohl sagen: "You don't want to fuck around with them." Vor denen sich selbst die Blue-White-Generation in Luzern fürchten.
Doch was soll man sagen. Aus der früheren Stewardarbeit kennt man die eigenen Pappenheimer, die nicht gerade durch hohe Intelligenz und mehr durch ihre Rechtsextremen Tendenzen brillieren. Man erspart sich hier diesbezüglich die Geschichten.
Ach ja, man hat vergessen, bei der Zeitung muss es eigentlich um den eigenen Club und Fussball gehen. Kurz und knapp: "Tutto bene" nach 3 Spielen mit 6 Punkten. Nächste Woche warten die gefürchteten "Bellinzona Boys" auf die Luzerner.