FC Xamax Neuchâtel

<div>Am Ende gelang es Xamax doch recht souverän die Qualifikation für die nächste Runde zu sichern. Mit 4 Punkte Vorsprung auf den Vierten in der Qualfikations- Gruppe 2 erspielten sich die Westschweizer das Weiterkommen. Dort wartet der FC Thun aus dem Kanton Bern auf die Schwarz-Roten Mannen von Franjo Freitag. Die Thuner stilisieren sich zum "Außenseiter" in der Runde der letzten 8, doch so ganz will Franjo Freitag dem nicht zustimmen: "Der FC Thun hat sich sehr überzeugend mit 20 Punkten - so vielen wie keine andere Mannschaft im SFV Cup – für die nächste Runde qualifiziert. Wir sind gewarnt.", so der Coach. Doch Xamax lässt keine Zweifel daran, dass man ins Halbfinale einziehen möchte: "Wir waren in den letzten Jahren im Pokal recht glücklos. Aber wir können und wir wollen mehr.", so Franjo Freitag.</div>

Betrachtet man nur die Tabelle, so sieht es derzeit sehr mäßig aus für Xamax Neuchatel. Man liegt mit sechs Punkten auf dem letzten Rang. Allerdings täuscht die Statistik, da man auch (genau wie der FC Wil) ein Heimspiel weniger absolviert hat. Im Gegensatz zu den Ostschweizern hat Xamax auch ein durchaus respektables Torkonto. Damit sollte es möglich sein in den verbleibenden vier Partien, von denen drei im heimischen Stade de la Maladiere zu absolvieren sind, das Feld von hinten aufzurollen. Zunächst gilt es hierzu die Grasshopper aus Zürich zu schlagen. Und auswärts in Wil nicht unterzugehen. Dann kann in der letzten Woche in zwei Heimspielen möglicherweise der Einzug in die KO-Runde doch noch gelingen.

So ganz versteht das der Coach zwar nicht, aber der Pokal hat halt seine ganz eigenen Gesetze. Letzte Woche meinte man noch vier Punkte gehabt zu haben. Jetzt kamen drei hinzu. Macht nach SFV Cup... richtig 6 Punkte. Nun ja. DerTrainer nimmt es gelassen zur Kenntnis. "Abgerechnet wird zum Schluss", so Franjo Freitag mit einem Schmunzeln. Wichtig sind zunächst einmal Siege in den kommenden Partien. Da kommt es ungelegen, dass man zunächst zwei Mal auswärts spielen muss. In Basel und St. Gallen. Die Entscheidung wird daher auf eine Woche später vertagt. So vermuten zumindest die Experten. Manche wollen aber Taktik-Tafeln gesehen haben, auf denen Franjo Freitag eine unerwartet offensive Ausrichtung proben ließ... Xamax bleibt unberechenbar.

Manchmal liegen Anspruch und Wirklichkeit sehr nah beieinander. So  in der zweiten Gruppe des SFV Cup. Dort führt Xamax Neuchatel mit 4 Punkten die Qualifikationsgruppe an. Der Coach zeigt sich hocherfreut von dieser Ausgangslage. "Der Start ist gelungen. Nun müssen wir nachlegen. Wir können in dieser Gruppe weiterkommen, das steht fest.", so Franjo Freitag. Zunächst muss man zu Haus den FC Wil schlagen und verhindern, dass man auswärts in Bex allzu sehr unter die Räder kommt. "Erfahrungsgemäß spielt die Tordifferenz am Ende eine wichtige Rolle. Umso mehr freut es mich, dass wir bislang ohne Gegentor geblieben sind.", ergänzte der Trainer von Xamax. Entscheidend wird auch sein, wie die Grasshopper nun im Pokal agieren werden...

Bislang war der schweizer Pokal für Franjo Freitag kein sehr erfolgreicher Wettbewerb. In den letzten Jahren war immer im Viertelfinale schluss. Nun muss man sich in der schweren Gruppe 2, in der sich das Mittelfeld der Schweizer Liga wiederfindet, durchsetzen. Das ist leichter gesagt als getan. Während die Top-Teams nur die schwächsten zwei aussortieren und man im Gruppe 3 mit den – auf dem Papier – schwächsten Mannschaften konkurriert, muss man in Gruppe 2 die Unterschätzten und Aufstrebenden ausschalten. Für Franjo Freitag hat der Cup kein oberste Priorität, verkündete er der Presse, "dennoch wollen wir natürlich gerne weiterkommen und werden mit vollem Einsatz in die Partien gehen."

Vergangenheit: Erinnerungen eines Trainers

Beim Blick auf die Auslosung erinnert sich Franjo Freitag an seine zweite Saison als Coach von Xamax. Damals sorgte er mit der Mannschaft im Pokal für etwas Furore und spielte sich ins Halbfinale. Dort hieß der Gegner, wie heuer im Viertelfinale, FC Vaduz. Damals verspekulierten sich die Neuenburger und schieden wegen der Auswärtstorregel aus. Damals war Vaduz gegen Xamax Favorit. Die Vorzeichen haben sich inzwischen umgekehrt und Xamax gilt als Meister gegen Vaduz als Favorit. In der ersten Runde behielten die Liechtensteiner insgesamt die Oberhand: Xamax gewann mit 1:0, Vaduz im Rückspiel mit 5:0. Da war aber Xamax schon qualifiziert, diesmal werden sich die Rot-Schwarzen anders geben...

 Zukunft: Der Seher von Neuchâtel

Basel-Trainer <span style="text-align: -webkit-auto">Tzatzikibomber erklärte Xamax-Coach Franjo Freitag kurzerhand zum Seher, nachdem dieser den Ausgang der Gruppenphase (unschwer) richtig prognostiziert hatte. Franjo Freitag spielte das Spiel</span> mit, als man ihn nach dem Ausgang der KO-Runde fragte: "Ich sehe, ich sehe... - es ist undeutlich, aber ich sehe... - ich sehe eine - es ist sehr undeutlich - eine SCHWEIZER MANNSCHAFT! Jetzt ist es sehr deutlich: es wird eine schweizer Mannschaft den Titel gewinnen!" - dazu müsste Xamax nur noch den einzigen Liechtensteinischen Kandidaten rauskegeln: FC Vaduz. "Im Ernst." ergänzte der Trainer anschließend "Ich könnte mir vorstellen, dass der FC Tuggen für eine Überraschung gut wäre, schließlich haben sie gegen Aarau einen klaren TK-Vorteil. Das kann aber auch ein Nachteil sein, wenn der Gegner glaubt ohnehin nichts mehr zu verlieren zu haben..." Warten wir ab, ob der Seher von Neuchâtel recht behält...

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Der SFV Cup heizt den Konkurrenzkampf im Xamax-Kader ordentlich an! Nachdem sich Trainer Franjo Freitag enschieden hat zahlreichen Nachwuchs- und Ersatzspielern eine Chance zu geben ist die Jagd auf die Stammplätze eröffnet. Einige prominente Spieler müssen um ihre Plätze fürchten, während sich junge Spieler in die Herzen der Fans und in die erste Elf des Trainers spielen könnten. Auch in den beiden kommenden Auswärtspartien wird Franjo Freitag einigen Perspektivspielern die Möglichkeit geben sich anzubieten. Stürmer Antoine Ramirez ist der Sprung in die Stammelf schon gelungen. Auch der defensive Mittelfeldspieler Yves de Moreau steht nach zwei guten Leistungen kurz vor seinem Ligadebüt...

Das war's liebe Freunde. Die Entscheidung in Gruppe A ist gefallen. Herzlichen Glückwunsch den vier qualifizierten Mannschaften: den frankophonen Westschweizern von Xamax, dem schweizerdeutschen Traditionsclub aus Basel, den Italohelvetiern vom FC Lugano und der Gast-Mannschaft aus dem Nachbarland Liechtenstein. Der wehrlose FC Bex und der lustlose GCZ dürften die Segelt streichen. Nun lässt Franjo Freitag die zweite Mannschaft ran, wie er bereits ankündigte: "Angesichts dieser Ausgangssituation wird uns hoffentlich niemand Spielverzerrung vorwerfen.", so der Coach. Die Jungspunde des Teams werden sich freuen und vielleicht spielt sich ja sogar das ein oder andere Talent in den Vordergrund.

Xamax darf sich im Pokal wirklich glücklich schätzen! In beiden Heimspielen konnte man sich problemlos durchsetzen und auswärts scheiteren die Gegner an sich selbst, so dass der Meister mit 8 Punkten die Gruppe 1 dominiert. Dazu noch die meisten (und zwar beachtliche) Reserven - was soll da schief gehen? Selbst der sonst zumeist vorsichtige Franjo Freitag versucht es erst gar nicht mit Understatement: "Wir sind so gut wie durch, das ist klar. Die Grasshopper haben kapituliert, Bex wird es kaum schaffen den Rückstand aufzuholen." Dennoch ist der Druck nicht geringer geworden bekräftigt der Trainer: "Bei so einer Ausgangslage fangen schon die ersten den Pokaltitel zu fordern! Nach dem Motto, wenn nicht jetzt, wann dann... Bis dahin ist es aber noch ein sehr, sehr weiter weg."

Als schweizer Meister tritt Xamax Neuchatel in diesem Jahr in der Spitzengruppe an und darf sich mit sechs Mannschaften um vier Plätze für die KO-Runde streiten. Somit gilt es in der ersten Pokalrunde einfach nur, nicht zu den schlechtesten zu gehören. Ein Vorteil könnte man meinen, doch im Duell mit den fünf besten Teams der Schweiz wird diese Aufgabe schwerer als man vermuten könnte. Darunter ist auch der amtierende Pokalsieger Grasshopper Zürich, der zwar unter einem neuen unerfahrenen Trainer spielt und dennoch nicht unterschätzt werden darf. Vaduz und Basel mit ihren erfahrenen Trainern dürfen ebenfalls immer als Favoriten gelten. Damit wird es schon eng im Spitzengrüppchen und Xamax wird von Beginn an auf der Hut sein müssen, wenn der Vorteil nicht in einem Nachteil enden soll...